Nach einem gemütlichen Einstieg entlang des Neckarradweges ging es kurz nach Sulz stetig bergauf mit einem Speichenbruch nach Fluorn. Bald rollten wir wieder hinab nach Schramberg und folgten dem Kinzigtal bis nach Hausach. Hier machten wir einen Abstecher zum Freilichtmuseum «Vogtsbauernhof» und fuhren am Abend ein kurzes Stück zurück bis Kirnbach. Nach einem Kilometer Bergfahrt erreichten wir den Campingplatz.
Wir folgten weiter der Kinzig nach Haslach. Petra besichtigte im Kloster das Trachtenmuseum, ich ließ die Speiche reparieren. Über die Bierecke gelangten wir ins Elztal und fuhren weiter nach Freiburg. Nach einer kurzen Besichtigung radelten wir entlang der Weinberge nach Staufen.
Entlang der Weinberge gelangten wir nach Grunern und über Heitersheim an den Rhein. Das nächste Ziel war das Ecomusée de Alsace, dessen Besichtigung eine ganze Weile dauerte. Weiter ging es nach Cernay. Hier versuchten wir vergeblich, ein geöffnetes Restaurant zu finden. Nicht einmal eine Bar mit Bierausschank war zu finden. So gab es zum Abendessen guten Wein vom Campingplatzverkauf und einen Döner.
Auf einem Radweg erreichten wir Vieux Thann und fuhren dann weiter auf der Hauptstraße bis zum Textilpark Wesserling, wo wir die Klöppelausstellung im Textilmuseum besichtigten. Bis Thann fuhren wir die gleiche Strecke zurück, dann ging es über Aspach und Hagenbach zum Canal du Rhône au Rhin, dem wir bei leichten Schauern bis Dannemarie folgten. Hier versuchten wir wieder einmal vergeblich, eine Bar zu finden, bekamen dann aber in einem Lebensmittelladen etwas zu trinken. Von hier führte ein ehemaliger Bahndamm bis Sappois-le-Bas.
Leicht hügelig fuhren wir am Morgen über Courtavon zur schweizer Grenze und erreichten über kleine Fahrwege die Hauptstraße in Cornol. Nun ging es kräftig bergauf in den Jura. Bei La Caquerelle (834 m) war der erste Pass erreicht. Leicht hügelig ging es weitere 200 Höhenmeter bergauf, bis wir Saignelégier erreichten.
Bis La Chaud-de-Fond waren noch einige Anstiege zu überwinden, ehe wir die Ortsgrenze erreichten. Nach einem Bier kämpften wir uns zum Col de la Vue des Alpes (1283 m) hinauf und wurden mit herrlichen Aussichten belohnt. Nachmittags rollten wir hinab nach Valangin. Petra besichtigte das Spitzenmuseum in der Burg, dann ging es nach einem kurzen Gegenanstieg hinab nach Neuchâtel und nun bequem am See entlang bis zum Campingplatz.
Im kräftigen Auf und Ab folgten wir dem tief eingeschnittenen Areuse-Tal, bis wir die Hochebene des Val de Travers erreichten. Zügig fuhren wir nach Môtiers. Hier wanderten wir durch die Schlucht der Gorges de Poëta-Raisse und besuchten das Museum, ehe wir am späten Nachmittag nach Fleurier weiterfuhren. Direkt oberhalb des Campingplatzes konnten wir drei Gemsen beobachten.
Über einen kleinen Pass ging es wieder hinab zum Neuenburger See und gerade nach Süden in Richtung Lausanne. Hier überquerten wir mit der Fähre den Lac Leman nach St-Evian-les-Bains und fuhren noch ein kurzes Stück am See entlang zum nächsten Campingplatz.
In Thonon-les-Bains bogen wir nach Süden in die Alpen ab und durchquerten offenbar eine äußerst beliebte Radelregion. Etliche Sperrungen zwangen uns zu Umwegen über weitere Pässe bzw. deren Ignorieren. Letztendlich gelangten wir ohne Probleme in das Arve-Tal und an den Fuß des Mont-Blanc-Massivs.
Nach kurzem Verweilen beim Kettensägenwettbewerb ging es auf der Hauptstraße steil bergauf nach Megeve. Hier wollte Petra das Museum besichtigen, das leider geschlossen hatte. So fuhren wir am Nachmittag mit der Seilbahn hinauf zum Rochebrune und genossen die Aussicht. Zum Zelten fuhren wir ein kurzes Stück zurück nach Demi-Lune.
Am Vormittag fuhren wir zurück nach Megève und frühstückten hier. Jens versuchte trotz vieler Sportgeschäfte vergeblich, einen neuen Reifen zu bekommen. Nachmittags war dann endlich das Museum geöffnet, das wegen der Klöppelecke unbedingt besichtigt werden musste. Wir fuhren dann noch ein kleines Stück bis Flumet, wo wir in einer Molkerei leckeren Käse bekamen. Und zum Abendessen gabs nochmal Fondue.
Ziemlich hügelig fuhren wir auf einer Panoramastraße um Flumet und gelangten auf die Straße nach la Giettaz. Ab hier begann der recht erträgliche Anstieg zum Col de Aravis. Wir rollten hinab nach Bonneville, bauten schnell das Zelt auf und fuhren nach dem Mittagessen hinauf nach Faucigny zum Expomusée, das sich allerdings 2 Kilometer außerhalb und etwa 150 Höhenmeter über dem Ort befand. Nach einer Stärkung im Dorfcafé ging es zurück zum Campingplatz.
Wir folgten der Hauptstraße nach la Roche-sur-Foron, wo Jens endlich einen Reifen kaufen konnte. Kurz darauf ging es kräftig bergauf zum Col de Fleuries, ehe wir hinab nach Annecy rollten. Der weitere Weg führte bequem auf dem Voie Verte entlang des Lac d'Annecy.
Wir folgten zunächst weiter dem Voie verte auf dem ehemaligen Bahndamm, der kurz vor Ugine endete. Weiter ging es auf Nebenstraßen und Radwegen immer bergab bis Albertville. Hier kämpften wir uns hinauf in die wunderschöne Altstadt. Weiter ging es bergab bis Aiton und nun ganz allmählich die Hauptstraße hinauf nach St-Jean-de Maurienne. Auf dem Campingplatz bekamen wir das letzte freie Fleckchen, worüber wir sehr verwundert waren. Am nächsten Tag erfuhren wir den Grund: es war gerade ein Mountainbike-Rennen.
Wir wollten eigentlich den Col del la Croix de Fier bezwingen, es war aber fürchterlich heiß, so dass wir erst mittags Le Chambon erreichten. Wir fuhren noch bis St-Sorlin-d'Arves und suchten uns hier ein Hotel. Bis zum Abend spazierten wir noch durch den Ort, ehe uns ein kräftiges Gewitter zurück trieb.
Am Morgen kämpften wir uns die letzten 500 Höhenmeter steil zum Pass Col de la Croix de Fier hinauf. Leider zog sich der Himmel zu, wir hatten keine Fernsicht. Nach dem obligatorischen T-Shirt-Kauf rollten wir hinab zum Col de Gladon und mit einigen kräftigen Gegenanstiegen hinab ins Romanche-Tal. Von hier wollten wir eigentlich wieder hinauf nach Laffrey, gaben aber nach 100 Höhenmetern auf und fuhren weiter abwärts nach Vizille.
Über Le Pont-de-Claix ging es am Stadtrand von Grenoble nach Sassenage und bei großer Hitze hinauf ins Vercors. In Engins fanden wir zwar keine Bar, aber wenigstens einen Wasserhahn. Bei Le Bruyant wanderten wir in eine Schlucht hinein und wurden von einem Gewitterschauer überrascht. In Lans-en-Vercors fanden wir endlich eine Bar, allerdings setzten ziemlich kräftige Schauer ein, so dass wir klitschnass in Villard-de-Lans ankamen. Abends liefen wir in den Ort und bekamen immer wieder Schauer ab.
Bei wieder schönem Wetter rollten wir die zunächst enge Bourne-Schlucht hinab, die sich bei Coranche aufweitete. Im wunderschönen Ort Pont-de-Royans machten wir Mittag, Petra besichtigte das Wassermuseum. Weiter ging es nach Chatte zur Gartenbahn und zurück nach La Sône zu den versteinerten Fontainen, ehe wir entlang der Isere den Campingplatz erreichten.
Am Morgen fuhren wir recht hügelig am Vercors entlang. Auf einer Abfahrt riss die nächste Speiche. Mittags erreichten wir den schönen Ort Chabeul und sahen uns etwas um, ehe es weiter an die Drôme und weiter zur Rhône ging.
Am Morgen radelten wir weiter nach Montelimar. Hier konnte Jens die Speiche wechseln lassen, Petra besichtigte inzwischen das Nougatmuseum am entgegengesetzten Ortsende. In Chateauneuf-du-Rhône ging es kräftig bergauf durch die Défilé de Donzière, dann rollten wir hinab nach Pierrelatte. Nach einem Bier legten wir noch ein kurzes Stück bis Bourg-St-Andéol zurück. Hier musste Petra ein Spitzenmuseum besichtigen, dann ging es auf den recht teuren Zeltplatz am Stadtrand.
Immer entlang von Weinbergen ging es rhôneaufwärts. In Soyons besuchten wir die Modellanlage «Ardéche Miniature», da die Kasse schon geschlossen hatte. Auf einer Flussinsel fanden wir abends einen Campingplatz.
Weiter ging es entlang der Rhône bis zum letzten Campingplatz vor Lyon.
Wir verließen bald das Weinanbaugebiet Cote du Rhône und fuhren durch die Vororte von Lyon. Recht unproblematisch durchquerten wir gegen Mittag das Zentrum der Großstadt und fuhren zum Zeltplatz von Jons. Der war leider geschlossen, so dass wir wieder ein Stück zurück und 3 km weiter zum nächsten Campingplatz mussten.
Wir verließen nun das Rhône-Tal und fuhren entlang der Ain nach Norden. Kurz nach Poncin mussten wir die Tour beenden, da anschließend ein langer Abschnitt ohne Zeltplätze folgte.
Bis zum Mittag fuhren wir eine recht einsame Straße durch die Ain-Schluchten, bis wir in Dortan die Hauptstraße erreichten. Wir kämpften uns anschließend 300 Höhenmeter steil bergauf nach Moirans-en-Montagne, ehe es wieder relativ eben bis nach Clairvaux-les-Lacs und wieder steil hinab ins Ain-Tal ging.
Recht hügelig und entsprechend anstrengend ging es bis Châtillon, ehe es nach einer weiteren Durchquerung des Ain-Tals bis Champagnole bequemer wurde. Hier machten wir Mittag, anschließend waren wieder 400 Höhenmeter zu überwinden, ehe die nächste Höhenstufe des Jura erreicht war. In Pontarlier wurden wir noch eine halbe Runde um den Ort geschickt, ehe es steil bergauf zum wunderschön gelegenen Campingplatz ging.
Aus Pontarlier heraus folgten wir dem Radweg auf der ehemaligen Bahntrasse bis kurz vor Gilley. Hier rollten wir hinab ins Doubs-Tal bis Villers-le-Lac. Da wir rechtzeitig in La-Chaux-de-Fonds sein wollten, ließen wir die Bootsfahrt zum Saut-de-Doubs weg und arbeiteten uns gleich nach dem Mittagessen zum Pass und zur schweizer Grenze hinauf. Nach Le Locle war noch ein kräftiger Anstieg zu überwinden, dann rollten wir nach La-Chaux-de-Fonds hinein. Petra besuchte hier das Heimatmuseum mit einer großen Spitzensammlung, Jens verbrachte die Wartezeit bei einem Bier. Bis zum Abend ruhten wir uns auf dem Campingplatz aus und ließen einen kräftigen Schauer passieren.
Zunächst ging es noch einmal kräftig bergauf bis zum Pass La Cibourg, dann rollten wir hinab nach St-Imier. Hier wollte Petra das Museum besichtigen, das allerdings erst 14:00 öffnete. So fuhren wir mit der Seilbahn erst einmal zum Mont-Soleil hinauf und genossen die Aussicht. Nach dem Museumsbesuch rollten wir hinab nach Biel und fuhren weiter zum Campingplatz Meinisberg, der allerdings oben auf dem Berg lag, so dass wir noch einen kräftigen Anstieg zu überwinden hatten.
Wir fuhren noch das kurze Stück bis Solothurn und stiegen beim Einsetzen des Regens hier in den Zug nach Hause.
Insgesamt sind wir ca. 1800 Kilometer geradelt. Dabei gab es drei Speichenbrüche, ein Mantel und ein Sattel mussten gewechselt werden.
Gesamtstrecke in der OpenStreetMap-Karte
© Petra und Jens Pönisch