Für Detailplanungen, sind die topographischen Wanderkarten «Edice Klubu Českých turistů» des tschechischen bzw. slowakischen Militärkartenverlages (VKÚ Harmanec) bzw. neu TRASA Praha gut geeignet, die ebenfalls flächendeckend für beide Länder verfügbar sind. Neuere Ausgaben enthalten auch die ausgeschilderten Radwege.
Die Fahrradkarten erschienen uns dagegen weniger brauchbar. Einige tschechische und slowakische Wanderkarten sind auch als Kompass-Karten in Deutschland erhältlich, aktueller und kostengünstiger sind jedoch die Originale.
Wer zelten möchte, sollte sich noch eine aktuelle Campingkarte des jeweiligen Landes beschaffen.
In Ermangelung von Nebenstraßen ist man in den Gebirgsregionen häufig auf die Nutzung der Hauptstraßen angewiesen, der Verkehr ist allerdings meist erträglich. Oft sind auch breite Randstreifen vorhanden.
Wir zelten normalerweise auf öffentlichen Zeltplätzen (Autokemping, seltener Taborište). Eine aktuelle Campingkarte (listet ca. 500 Zeltplätze) ist hilfreich. Meist wird deutsch gesprochen. Man sollte stets sagen, dass man mit Fahrrad und kleinem Wanderzelt unterwegs ist (oft preiswerter).
Die meisten Campingplätze verfügen über einfach ausgestattete Hütten mit zwei bis vier Betten. Diese sollte man jedoch reservieren.
Die Ausstattung ist sehr unterschiedlich, man kann sich z.B. nicht immer auf warmes Wasser und Duschen verlassen.
In den meisten Fällen besitzen tschechische Campingplätze ein Restaurant oder einen Imbiß oder man findet in der Nähe eine Einkehrmöglichkeit, so dass der Campingkocher selten benötigt wird.
Die Slowakei hat ca. 100 Campingplätze, ebenfalls mit sehr unterschiedlichem Preis- und Qualitätsniveau, eine Campingkarte ist erhältlich, deren Angaben zur Ausstattung der Plätze jedoch unzuverlässig. Hier kann man sich nicht immer auf ein Restaurant in der Nähe oder im nächsten Ort verlassen, nur die Bierversorgung ist immer gesichert :-)
Wir haben mehrfach erlebt, dass selbst in der aktuellen Campingkarte verzeichnete Plätze nicht mehr exisistierten. Deshalb sollte man vorsichtshalber in der Information der nächsten Stadt nachfragen, ob der gewünschte Camping geöffnet ist.
Pensionen sind in Urlaubsregionen reichlich vorhanden, ansonsten aber eher selten.
Die meisten Inlandzüge in Tschechien und der Slowakei befördern Fahrräder und sind im Fahrplan mit einem Koffersymbol oder häufiger einem eingekreistem K gekennzeichnet.
Das Fahrrad wird im ersten Fall am Gepäckschalter aufgegeben und reist im gleichen Zug mit. Auch Umsteigen ist kein Problem, wenn der Bahnhof nicht gewechselt werden muss. Bei kleineren Bahnhöfen wird allerdings oft erwartet, dass man beim Verladen der Räder hilft. Grundkenntnisse in tschechisch sind hilfreich, da die Bahnangestellten z.T. selbst in Grenzbahnhöfen oft keine Fremdsprachen beherrschen.
Bei Zügen mit eingekreistem K (služba úschovy během přepravy - rollende Gepäckaufbewahrung) wird das Rad direkt am Packwagen abgegeben und dort wieder abgeholt. Der Preis pro Fahrrad beträgt derzeit 20 Kč und wird i.a. im Zug bezahlt. Auch bei Vorhandensein einer internationalen Fahrradkarte mussten wir diesen Betrag noch zahlen (Frühjahr 2006).
In mit Fahrradsymbolen gekennzeichneten Zügen muss das Rad selbst in die gekennzeichneten Bereiche verladen werden. Die Fahrradkarte wird am Schalter und ebenfalls im Zug verkauft.
In grenzüberschreitenden Zügen zwischen Tschechien und Slowakei kann bei vorhandenem Packwagen (eingekreistes K) das Rad problemlos mitgenommen werden. Das Rad muss direkt am Packwagen abgegeben und wieder abgeholt werden.
Für die Einreise nach Tschechien und der Slowakei genügt der Personalausweis.
Geld kann an allen größeren Grenzübergängen, auf Banken in größeren Orten und in Touristenzentren umgetauscht werden. Das Abheben am Geldautomaten (in der Slowakei meist nur in Kreisstädten vorhanden) ist ebenfalls möglich. Eine günstige Variante zum Umtausch besteht auch in den großen Supermärkten für Touristen im grenznahen Raum. Man bezahlt mit einem großen Euroschein und erhält das Wechselgeld in Kronen.